Kostenfalle Legacy-Systeme: Warum Stillstand für Energieversorger keine Option ist

May 2, 2025

Kostenfalle Legacy-Systeme: Warum Stillstand für Energieversorger keine Option ist

Veraltete IT-Landschaften mögen stabil wirken – doch sie blockieren Wachstum, senken Margen und verhindern Innovation. Dieser Blog zeigt, wie Energieversorger mit einer schrittweisen Modernisierung neue Potenziale erschließen, ohne ihre gesamte Systemlandschaft austauschen zu müssen.
May 2, 2025

Kostenfalle Legacy-Systeme: Warum Stillstand für Energieversorger keine Option ist

May 2, 2025

„Never change a running system“? So gut der Spruch klingen mag, so trügerisch ist er mit Blick auf vermeintlich „funktionierende“ Legacy-Systeme von Energieversorgern. Klar, Veränderung geht immer mit einem gewissen Aufwand einher, aber Stillstand ist Gift für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Dabei geht es auch anders.

Deine bestehenden Systeme funktionieren zuverlässig und eingespielte Abläufe sorgen für einen reibungslosen Betrieb? Es gibt keinen dringenden Anlass, funktionierende Prozesse grundlegend zu hinterfragen? Das ist verständlich, denn jede Veränderung geht mit gewissen Risiken und Kosten einher. Doch für das Management von Energiedaten und Pricing-Teams gilt eine andere Rechnung: Hier verhindern Legacy-Systeme nicht nur Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, sondern sie verursachen auch (verdeckte) Kosten, schöpfen oft das Marktpotenzial nicht aus und verschieben Probleme lediglich in die Zukunft. Grund dafür sind vor allem diese fünf Folgeprobleme, die aus Legacy-Systemen resultieren:

  1. Steigende Gesamtbetriebskosten 

Altsysteme werden von Jahr zu Jahr ineffizienter, weil sie die wachsenden Datenmengen des Energiemarktes nicht optimal verarbeiten. Die Folge: Instabilitäten. Damit treiben sie die Betriebs- und Wartungskosten kontinuierlich in die Höhe. Zudem ist es mühsam, neue Mitarbeiter für die Altsysteme zu schulen und der IT-Support steckt oft im Dauereinsatz. Auch technische Quick-Fixes sind keine nachhaltige Lösung und erhöhen die Kosten oftmals zusätzlich. 

  1. Erhöhte Sicherheitsrisiken

Die Zahl der Cyberangriffe auf die Energiewirtschaft hat im Jahr 2024 massiv zugenommen. Legacy-Systeme mit Sicherheitslücken sind hierbei ein wahres Einfallstor für Kriminelle. Entsprechende Vorfälle sind nicht nur kostspielig, sondern Kunden verlieren auch Vertrauen. Hinzu kommen mögliche Geldstrafen, wenn beispielsweise Datenschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden. 

  1. Zunehmende Compliance-Risiken

Dass der Energiesektor massiv unter Regulierungsdruck steht, ist nichts Neues. Allerdings nehmen entsprechende Maßnahmen wie das „Datengesetz“ zunehmend die eingesetzten Technologien in den Blick. Umfangreicher Datenaustausch, maximale Transparenz und vollständige Rückverfolgbarkeit von Daten (inklusive schnellem Reporting) bringen Altsysteme dabei oft an Grenzen – etwa wegen Datensilos und fehlender Echtzeitinformationen.

  1. Sinkende Wettbewerbsfähigkeit

In einem zunehmend volatilen Markt sind Legacy-Systeme eine echte Bremse für Pricing-Teams. Sie verhindern schnelle und genaue Pricing-Maßnahmen. Angebotsanfragen lassen sich nicht schnell genug beantworten und die Erstellung maßgeschneiderter Pakete für Industrie- und Gewerbekunden wird zur Mammutaufgabe. Wettbewerbsfähige Preise im Handumdrehen auf Vergleichsportalen integrieren? Fehlanzeige!

Dies alles führt dazu, dass die Gewinnmargen von Energieversorgern sinken und sie oft wenig agil auf den Markt reagieren. Wer die Chancen in der aktuellen Marktsituation nutzen möchte, muss einen anderen Weg einschlagen. Im Folgenden erfährst du, wie du in deinem Unternehmen die mit Legacy-Systemen einhergehenden Schwachstellen gezielt beseitigen kannst – und das, ohne die gesamte IT-Landschaft auf den Kopf zu stellen. 

Die Vorteile einer schrittweisen Modernisierung

Um umfassende Systemwechsel nach dem Motto „rip and replace“ zu vermeiden, versuchen viele Unternehmen, die Schwächen von Altsystemen zunächst mit Workarounds oder mit zusätzlichen Tools anzugehen. So ein Flickenteppich „löst“ die Probleme natürlich immer nur für kurze Zeit. Zudem führen Quick-Fixes mit mangelnder Dokumentation zu einer sehr eingeschränkten Reaktionsfähigkeit, großem Zeit- und Kostenaufwand sowie lähmenden Ausfallzeiten – dem Gegenteil von Flexibilität und Kundenzufriedenheit.

Abhilfe schafft hier eine sogenannte inkrementelle Strategie. Dabei handelt es sich um eine praktikable und kostengünstige Methode, die fortschrittliche Technologien wie KI oder Advanced Analytics ermöglicht. Hierbei erfolgen Veränderungen schrittweise und kontinuierlich, statt durch einen umfassenden, einmaligen Plan („Big Bang“-Ansatz). Eine entsprechende Integrationstechnologie wie die von Gorilla kann bei diesem Ansatz als Brücke zwischen den Legacy-Systemen und modernen Plattformen dienen – mit minimaler Disruption bestehender Prozesse. Man könnte auch sagen: Sie haucht den Altsystemen neues Leben ein. Und das wie folgt:

  • Automatisierung ausweiten

Manuelle Abläufe verlangsamen sämtliche Prozesse, führen zu doppelter Datenhaltung und letztlich zu einer höheren Fehleranfälligkeit. Gorilla erhöht die Datentransparenz und ermöglicht die Automatisierung von Workflows. Das unterstützt Pricing-Teams beim Management komplexer Portfolios und großer Datenmengen. Das Ergebnis: wettbewerbsfähige Preise, innovative Produkte, kundenorientierte Lösungen sowie effizientere Teams

  • Datensilos auflösen

Legacy-Systeme erzeugen Silos und verhindern damit die datengetriebene Wertschöpfung. Gorilla hingegen bietet umfassenden Zugang zu Echtzeitdaten. Das sorgt für vollständige Transparenz und Zugang zu stets aktuellen Informationen für Prognosen, Preisgestaltung und Portfoliomanagement.

  • Innovation vorantreiben

Die zeitaufwändige Pflege von Legacy-Systemen bindet Ressourcen, die für wichtigere Aufgaben fehlen. Gorilla ermöglicht als cloudbasierte einheitliche Plattform umfassende Analysen von Energiedaten und die Anbindung von KI auf Basis von Echtzeitinformationen. Auf dieser Basis gelingen zuverlässige Prognosen als zentrale Voraussetzung, um beispielsweise die zunehmend gefragten Ökotarife anbieten zu können.

  • Kundenbindung stärken

Allein in Deutschland wechselten im Jahr 2023 über 6 Millionen Haushalte den Stromanbieter, wobei die Kosten ein maßgeblicher Entscheidungsfaktor sind – und mit Altsystemen lassen sich oftmals weder wettbewerbsfähige Preise noch innovative Produkte schaffen. Digitale und KI-gestützte Plattformen ermöglichen kundenorientierte Tarife und effizienten Service. Das heißt: Energieversorger, die auf neue Technologien und digitale Plattformen wie Gorilla setzen, können sich die Wechselbereitschaft zunutze machen und die Kundenzufriedenheit erhöhen. 

Fazit: Schrittweise zu nachhaltiger Resilienz

Klar ist: Wer es beim technologischen Status quo belässt, ist schnell von gestern und irgendwann vom Wettbewerb abgehängt. Es gilt, die erforderliche Transformation (schrittweise) als risikoarme Alternative zur Komplettablösung anzugehen. Eine Plattform wie Gorilla sorgt hierbei für umfassende Integration und Widerstandsfähigkeit, indem sie moderne Tools und bestehende Lösungen miteinander verzahnt – für ein rasantes Pricing, fortschrittliche Analysen und ein dauerhaft wettbewerbsfähiges Produktportfolio. 

Share this post